„Digitalisierung ist die Zukunft des Lernens“ erklärte Bürgermeister Dirk Buschmann bei der Vorstellung der Prowise Presenter, die in allen Klassenräumen der Gesamtschule die bisherigen Kreidetafeln ersetzt haben. Auch die drei Grundschulen sind teilweise schon umgerüstet. Technische Voraussetzung dafür, dass die neue Technik in vollem Umfang einsatzfähig ist, ist ein Glasfaseranschluss mit hoher Bandbreite. 200 MB stehen an der GSH zur Verfügung, an der Grundschule in Bruckhausen hapert es ein wenig, da hier noch Kupferkabel genutzt werden müssen.
Die Anschaffung der insgesamt etwa 1,1 Mio. Euro teuren Ausstattung für Prowise Presenter und Tablets erfolgte überwiegend über Fördergelder aus dem Topf „Gute Schule 2020“. Hünxe ist die einzige Kommune am Niederrhein, die ihren Schülern eine so hochentwickelte Technik zur Verfügung stellen kann. Ein Administrator des Kommunalen Rechenzentrums Niederhein ist mit dem Service beauftragt (halbe Stelle, 42.000 € / Jahr) und wird ein Büro im Schulzentrum beziehen. Durch die Beauftragung eines externen Dienstleisters wird kein Personal der Gemeindeverwaltung benötigt.
Christian Woike, Lehrer für Biologie und Geographie an der GSH, demonstrierte den praktischen Umgang mit dem Prowise Presenter und berichtete, dass die Schüler von den neuen Möglichkeiten sehr angetan seien. Ausschnitte aus Schulbüchern, Karten und anderes Unterrichtsmaterial können präsentiert und bearbeitet werden. Schüler und jüngere Lehrerkollegen, die mit der Digitalisierung aufgewachsen sind, würden sich schnell umgewöhnen.
Das durfte ich auf Nachfrage hin spontan mal ausprobieren, obwohl ich keineswegs zu den Jüngeren gehöre. Ergebnis: Das Konstruieren einer Winkelhalbierenden mit virtuellem Zirkel und Lineal ist zwar genauso einfach wie es immer war, doch Metallzirkel und Holzlineal in der Hand sind haptisch nicht vergleichbar mit dem Fingerwischen auf dem Touchscreen.