Bericht zum Unternehmertreff am Flugplatz Schwarze Heide

Die Wirtschaftsgemeinschaft Hünxe hatte Unternehmer und Freiberufler zur Informationsveranstaltung „Welche Möglichkeiten bietet der Flugplatz Schwarze Heide für mich und meine Firma?“ in die Flugplatzgaststätte eingeladen. Die längste Anreise hatte ein Teilnehmer aus Köln. Walter Winkelbauer war als Vertreter des Zentralverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie erschienen, die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik als Vertreterin der Politik. Bürgermeister Dirk Buschmann, seine Vertreterin Ingrid Meyer, Wirtschaftsförderer Michael Häsel und Bauamtsleiterin Gisela Lehmkuhl waren auch interessierte Zuhörer.

Zu Beginn berichtete Hans Nover über aktuelle Entwicklungen. Elektrische und hybrid-elektrische Antriebe werden Teil der Luftfahrt werden. Der Erstflug des rein elektrisch betriebenen Kunstflugzeugs Extra 330 LE in Hünxe ist ein Meilenstein für den Umstieg auf elektrische Antriebe. Elektroflugzeuge für 80 Personen sind derzeit in der Entwicklung.
Die Luftverkehrswirtschaft hat das klimaneutrale Fliegen zum Ziel erhoben. Schon heute kooperiert die Lufthansa mit der norddeutschen Raffinerie Heide, die mit überschüssiger Windenergie aus Wasser und COKerosin herstellt.

Dann stellte Geschäftsführer André Hümpel den Gästen den Verkehrslandeplatz Schwarze Heide vor. Die Nutzung ist vielfältig: Ausbildung von Hubschrauberpiloten der Polizei und des Bundesgrenzschutzes, Einsatzstützpunkt für Rettungseinheiten SAR (Search And Rescue),  Infrastruktur für Katastrophenschutz, Trainingsflugplatz für Verkehrspiloten, die hier Sicherheitslehrgänge auf Kunstflugzeugen absolvieren. Die Unternehmen am Standort, darunter der weltweit führende Hersteller von Kunstflugzeugen, Extra Aircraft, beschäftigen mehr als 100 Mitarbeiter. Der  Flugplatz gilt auch als attraktives Ausflugsziel mit Rundflugangeboten und Flugplatzrestaurant.

Dinslaken Schwarze Heide wurde nach europäischen Sicherheitsvorgaben ausgebaut. Dies ermöglicht eine erweiterte gewerbliche Nutzung für Luftfahrtunternehmen. „Das Interesse der Firmenkunden steigt, weil Dinslaken, verglichen mit Großflughäfen, schneller, flexibler und individueller ist“, betonte Hümpel. Der Kunde kommt zur vereinbarten Zeit, parkt sein Auto, ist in fünf Minuten in der Luft und fliegt zum Ziel. Da kleine Flieger auch kleinere Flugplätze anfliegen können, ist die Auswahl eines Zielflugplatzes viel größer. Allein in Deutschland gibt es ca. 600 kleine Verkehrslandeplätze.
Dieser Vorteil gilt auch für Auslandsflüge. Vom Verlassen des Autos an der Schwarzen Heide bis zum Besteigen des Taxis in Mittelitalien oder Spanien dauert es nicht viel länger als zwei Stunden.

Abschließend stellte der Bocholter Luftfahrtunternehmer Franz Hermann Enk, der vor 30 Jahren auf der Schwarzen Heide das Fliegen erlernt hatte, sein Unternehmen Bliss Air vor. Die Firma transportiert europaweit und individuell Personen und Waren, etwa Montageteams mit Spezialwerkzeug und Ersatzteilen beim Ausfall einer Produktionsanlage. Er fliegt auch Medizinteams zu ihren Einsatzorten und übernimmt Organtransporte. Enk berichtete, dass Geschäftskunden wiederholt Dinslaken statt des Düsseldorfer Flughafens anfragen, da so die Verkehrssituation und die Wartezeiten am Großflughafen vermieden werden. Der Verkehrslandeplatz Dinslaken ist für ihn ein idealer Ausgangsflugplatz. 

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